BraukunstLive! 2017 vom 10. – 12. Februar 2017

Die BKL ist für Bierprobe-online.de nun schon zum 4. Male eine liebgewonnene Veranstaltung. Alex, Olli und Matze nahmen auch in diesem Jahr die Kreativen und deren Kreationen unter die Lupe und ließen sich vom beständigen Flair mitreißen. Wie schon im letzten Jahr beschränkten wir unsere Besuche auf den Freitag und den Sonntag.

Zum Einstieg gab es ein paar einleitende Worte von Frank-Michael Böer, dem Veranstalter, der zunächst die Neuerungen der BKL vorstellte, wie "The Rare", 


eine Bühne für ausgesuchte Raritäten, "The Lab" für Newcomer und den Beliebtheitswettbewerb "The Six". Laut Böer erfreue sich die BKL insgesamt großer Beliebtheit, v.a. bei Brauereien aus dem deutschsprachigen Raum.  

 

Die ganze Bierszene befinde sich in einer großen Entwicklung, aber nicht alles sei "games and fun". Mit den vielen Bierfestivals in letzter Zeit etabliere sich auch eine zunehmend harte Konkurrenz. So ließ er beispielsweise offen, ob es denn überhaupt Aufgabe einer Gebietskörperschaft sei, ein eigenes Bierfestival zu veranstalten. Böer ließ auch erneut wissen, dass die BKL kein "Craft-Beer-Festival", sondern ein ausdrückliches Spezialitätenfestival sei und somit auch der Brauereimittelstand hier durchaus seine Daseinsberechtigung habe.

 

Welche Gründe Frank-Michael Böer zu seiner diesjährigen Begrüßungsrede bewogen haben mögen, können wir leider nicht sagen. Aber hier kam aus unserer Sicht nicht derselbe Enthusiast zum Vorschein, dessen Anliegen im Vorjahr es war, für eine "geile" Veranstaltung zu sorgen, vielmehr befürchtete hier ein Unternehmer anscheinend nasswerdende Schäfchen. Doch keine Angst vor Konkurrenz: Modeerscheinungen sind zwar lästig wie Erkältungen, gehen aber vorüber. 

Der anschließende Rundgang durch die Halle begann beim Hofbräu München, 


welches mit einem "verführerisch gehopften Hallodri" aufwartete, einem untergärigen 6%igen Bier mit den Hopfensorten Perle, Select, Magnum und Callista. Wir finden, dass es nach 2 Jahren mit dem Hallodri geschmacklich wieder aufwärts geht, auch wenn wir dem 2014er immer noch nachtrauern…

Weiter ging es zu One Pint, einer Vertriebsgesellschaft von – nach eigener Aussage – Qualitäts-Craft-Bieren und dänischen Qualitätsprodukten und die nach Aussage Böers "das Geilste westlich von Moskau" seien. Huiuiui, da wurde die Messlatte aber hochgelegt. Zumindest bewies One Pint ein gutes Händchen bei der Präsentation, nämlich mit Sierra Nevadas, "Otra Vez", einer mit Kaktus und Grapefruit zugesetzten Gose mit 4,5% und Samuel Smiths "Organic Chocolate Stout" mit 5%. Die Gose kam als leichter trockener Weißwein ohne viel Salz daher, das Stout mit seinem Kakao und Rohrzucker als pure Trinkschokolade.

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Wer mal am Thema Hopfen so richtig zupfen wollte, für den war der Stand von Barth-Haas wie geschaffen. Dort verschrieb man sich in diesem Jahr vor allem der Kategorisierung und Ordnung. Konkret heißt das, man wollte ein standardisiertes Schema entwickeln, um Hopfen und seine Aromen in einer gemeinsamen Sprache zu beschreiben. Ein praktisches Beispiel boten Barth-Haas und Paulaner mit dem "Hopfengspusi", einem IPA mit 6,7%, das mit den Hopfensorten Ariana, Callista und HBC682 gebraut wurde und wir bei einem späteren Besuch verkosteten (falls Paulaner noch eine Idee für seine – nebenbei längst überfällige – neue Braumeister Edition braucht, wir hätten da einen Vorschlag).

(Anmerkung des Verfassers: Achtung! Im Folgenden teils völlig übertriebene dramatisierte Darstellung) "Herbe Rückschläge" erwarteten uns bei Schneider Weisse. Zunächst das Schlimmste vorweg: In 2-3 Monaten soll das TAP X 2016, "Marie's Rendezvous" in den Ruhestand gehen. Time to say… Hamsterkäufe!!! Zudem wurde dann trotz froher Erwartung unsererseits leider kein neues TAP X präsentiert, sondern das TAP 4, die "Meine Festweisse". Ein Glück, dass das TAP 4 ein tolles Bier ist und einer Veranstaltung wie der BKL mehr als würdig. Dazu gereicht wurden süße Macarons mit einer Fischcreme-/Pfefferfüllung. Steckerlfisch mal anders… Wer jetzt glaubt, das sei ja widerlich und gehöre verboten, dem sei gesagt, wir haben sicher zehn von den Dingern verputzt. 

Etwas befremdlich war zu guter Letzt die "Präsentation" des ersten offiziellen Collaboration Brew zwischen Stone Brewing und BKL. Es gab nämlich keine… Kein Witz, das Bier – aus unserer Sicht DIE Neuerung – wurde beim Presserundgang nicht vorgestellt... so nebenbei erwähnt, ja, aber das war's auch schon. Wer mehr über diese Bier wissen wollte, der musste schon an der Masterclass-Veranstaltung am Freitag oder Samstag teilnehmen. Sehr grober Schnitzer, denn das Stone Skull "Jacked Triple IPA" war richtig klasse und hätte aus unserer Sicht von Beginn an deutlich mehr Beachtung verdient. 

 

Uns schien es, dass die BKL nicht nur hier so seine liebe Not mit einer Neuerung hatte.

 

 

 

"The Six Best Of Contest – Wählt die sechs beliebtesten Biere der BKL!" So hieß eine Neuheit in diesem Jahr, wonach der Besucher mittels Coupon sein Votum abgeben konnte, um die sechs beliebtesten Biere der BKL zu küren. Diese Biere sollen dann als 6-Pack gezielt in den Verkauf gehen. Es dauerte eine Weile, bis wir kapierten, dass hier nicht die beliebtesten Biere der BKL gesucht wurden, sondern der am Contest teilnehmende Stand mit den meisten Votingcoupons. An sich eine geile Idee, aber missverständlich erläutert.


"The Lab – BKL Start up Sponsoring" Die BKL gab hier fünf kleinen, innovativen und unabhängigen Kreativlern eine kostenfreie Bühne zur Präsentation ihrer Biere. Mit dabei waren Next Level Brewing, Hechtbräu, Brewers Fantasy und Schneeeule. Einzig Brauart Sausenheim war auf der BKL nicht zu finden – oder wir konnten sie schlicht nicht entdecken. Im Gespräch mit den Newcomern zeigte sich durchaus, dass die Einladung ein ganz ausschlaggebendes Argument für die Messeteilnahme war. Für uns Besucher ein klarer Gewinn, zumal die dort von uns getesteten Biere durchwegs überzeugen konnten.


Unsere eigene Bierreise begann am Freitag bei der Bierothek. Hier probierten wir neben dem gelungenen griechischen "8th Day IPA" von Septem auch deren, tja, Eigenmarken, nämlich das "St. Erhard Original", ein Kellerbier mit 5% und das "Lehe & St. Erhard Endspiel", einem Barley Wine mit 9,5%. Beide Biere überzeugten durch seine Karamellnoten, wobei das Endspiel dank seiner kräftigen Süße hier nicht zu toppen war.

 

 

Würzig ging's dann auch bei Welde weiter, die ein "Pepper Pils" mit 4,8% mitbrachten. Hier sorgten allein nepalesischer und kambodschanischer Pfeffer für den Geschmack. Die Kunst war, hier die Schärfe fast komplett herauszuhalten. Eine tolle handwerkliche Leistung, auch wenn es im Übrigen ein recht schlank gehaltenes Pils war und wir die beworbenen fruchtigen Aromen von Mango und Grapefruit nicht herausschmecken konnten.

Vom Tölzer Mühlfeldbräu kamen wir lange nicht mehr los und irgendwie zog es uns in diesem Jahr immer wieder hierhin zurück. Das lag zum einen an den tollen Bieren, aber auch an Kirsten Rhein, die uns freudig so Manches zu den Kreationen berichten und zeigen konnte. Zunächst probierten wir die mit Polaris- und Lemondrop-Hopfen gebraute "Eisweißbier", ein Weißbier mit 7%: Banane trifft hier auf Eisbonbon, wobei sich die polaristypische Frische erst entfalten musste, dann aber ein tolles Mundgefühl und frischen Atem hinterließ. Kirsten zeigte uns ein paar Schnappschüsse vom Brauvorgang und wir waren sehr verblüfft, welche Farben so ein Sud von ganz allein ansetzen kann. Dann machten wir uns noch über ihr Baby her…dem "Brau Heist", einem Collaboration Brew mit Weyerbacher, das mit Herkules- und Loral-Hopfen gebraut wird und satte 10,1% auf die Waage bringt. Ein sehr komplexes Bier mit einer Flut von Geschmacksnuancen.

 

 

Anschließend statteten wir noch der Riedenburger Brauerei einen kleinen Besuch ab und gönnten uns ein paar Klassiker, nämlich den "Dolden Sud" und den "Dolden Dark". An manchen Sachen kommt man halt einfach nicht vorbei.

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Nach einer notwendigen schöpferischen Pause am Imbiss war uns dann der Sinn nach Espresso. Und so enterten wir den Stand von Christipa und Andreas 


von Pirate Brew und gönnten uns ihren mit Kaffee gebrauten 5,6%igen "Coffee Porter".

 Geiler Espressoersatz und absolut passend zum bzw. nach dem Essen. Und wo wir schon mal da waren, probierten wir auch den ebenso 5,6%igen "Chili Porter" mit seinem fruchtig-scharfen Salsageruch und seiner angenehmen Schärfe im Geschmack (Andreas verriet uns, dass die Flaschenabfüllung deutlich schärfer sei). Falls jemand fragt: wir empfehlen Schokoladenkuchen dazu.

Wo immer ein Bierfestival oder eine Spezialitätenmesse stattfindet, kann Mike mit seiner Wanderlust nicht weit weg sein. Im Wanderrucksack hatte er u.a. ein "Black IPA" mit 5,9%, dass (bislang) nur für die BKL gebraut wurde. Nun ist so ein Black IPA eine ziemliche Gratwanderung zwischen röstigem Stout und hopfig-fruchtigem IPA. Wir durften am Freitag schon mal die Flaschenabfüllung probieren, die nach Mikes Aussage dunkler geraten sei als die Fassabfüllung. Den Fassanstich plante er erst für Sonntag und wir nahmen uns vor, einen Vergleich zu wagen...doch dazu mehr im 2. Teil unseres Berichts.

Um mal wieder von den dunklen Bieren runterzukommen, kam uns etwas Fruchtiges sehr gelegen. Schneeeule, eine Berliner Brauerei und Newcomer im The-Lab-Bereich hatte ne janz dufte Palette Berliner Weisse im Jepäck, wa. Wir entschieden uns für das "Kennedy 9", das mit der Aromahopfensorte Mount Hood gebraut wird und – stilecht – im Berliner Weisse-Kelch ausgeschänkt wurde. Unseres Erachtens hatte es der Aromahopfen schwer, sich gegen den typisch milchsauren Geschmack durchzusetzen, aber immerhin fanden wir das Bier nicht allzu quietschig-sauer und daher ganz vernünftig.


Da wir schon mal im Lab waren, schauten wir auch noch beim Stand der Wiener Next Level Brewing vorbei. 21 Uhr, süddeutsche Zeit: Teatime! So griffen wir zum "Five O Clock", einem IPA mit 6,1%, vornehmlich britischen Hopfensorten und Earl Grey Tea. Ein kräutriges, leicht zitrusartiges Bier mit deutlichem Teearoma. Eine echte Alternative zu klassischem Tee, nur eben kalt serviert. Anschließend gönnten wir uns noch die 4,9%ige "Lemon Thyme – Freestyle Gose", die mit indischem Koriander, Thymian, Meersalz und Zitrone gebraut wurde. Irgendwie erinnerte es uns an Pizza- oder Tomaten-/Bolognesesauce. Ein spannendes Bier, vor allem der Thymian und das Salz kamen richtig toll rüber.

 

Den Abschluss unseres ersten Tages auf der BraukunstLive! 2017 lieferte Hoppebräu mit seinem "Slyrs – Oak Aged Imperial Stout", das mit seinen 11,1% nicht zu den Leichtgewichten zählt. Auch geschmacklich war es ein Schwergewicht, denn hier traf cremige Konsistenz auf dunkle Schokolade, Holz, Apfel und Trockenfrüchte.

 

Für Sonntag meldeten wir uns für die Masterclass-Veranstaltung "Hopsessed" an, einer kleinen Sensorikschulung von Barth-Haas. In diesem halbstündigen Seminar gab Dr. Elisabeth Wiesen einen Einblick in die verschiedenen Aromen des Hopfens, einer möglichen Grobkategorisierung (z.B. grüne Früchte) und einer weiteren Feineinteilung (Weintraube, grüner Apfel usw.). Ziel ist es, wie schon im ersten Teil des Berichts erwähnt, eine gemeinsame Sprache zur Beurteilung von Aromen zu entwickeln.


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Zum besseren Verständnis konnte man dann anhand von drei Geruchsproben seine höchsteigenen olfaktorischen Fähigkeiten austesten, was sich teilweise als recht schwierig heraustellte. Wenn man eine Kirsche sieht und daran riecht, weiß man, dass es eine Kirsche ist. Sieht man sie nicht, muss das Gehirn schon ganz schön seine Windungen strecken und überlegen. Ein leidiges Luxusproblem der Bierverkostungen:

A: Was riechst du?

B: Banane, und du?

A: Trockenfeigen mit einem Hauch Kiwi und dezent erdigen Noten.

B: …Hä? Quatsch, ganz klar Banane!

Abschließend durften die Teilnehmer noch das – nebenbei verdammich gute, aber leider unverkäufliche – "Monroe One" (ein IPA mit Monroe-Hopfen) testen und im Sinne des Seminars kategorisieren. Wir hätten uns für dieses sehr informative Seminar liebend gern mehr Tiefgang gewünscht und erhofft, so etwas lässt sich aber – selbstredend – kaum in einer halben Stunde umsetzen.

Nach dieser Schulung schlenderten wir ein wenig über die BKL ohne genau zu wissen, wonach uns eigentlich der Sinn stand. 


Nicht lang und wir blieben beim LaBieratorium hängen, einer kleinen brandenburgischen Brauerei aus Cottbus. Dort sprang uns die "Schwarze Pumpe" an, ein Porter mit 6,6%, das mit den Hopfensorten Northern Brewer und ADHA-527 gebraut wurde. Schwarze Pumpe, so Olaf Wirths vom LaBieratorium, sei nicht nur der Name eines Ortsteils der Stadt Spremberg, es handelte sich in früheren Zeiten auch um ein Symbol für die Pest. Jetzt kann man sich schon fragen, ob man ein Bier gedanklich mit der Pest verknüpfen will, ein netter Werbegag ist es aber allemal. Das Porter ist aus unserer Sicht jedenfalls gut gelungen; Aromen von dunkler Schokolade, Rauch und Trockenfrüchten strömten hier aus einem vollmundigem, fast cremigen Körper.

Am Stand der Freigeist Bierkultur stießen wir auf auf das mit Crow Brewery gemeinsam gebraute "Kwasimodo", einem Sauerbier mit 4,5%, das als Kwas mit Kirschen beschrieben war. Kwas ist ein vornehmlich im osteuropäischen Raum bekanntes, mit Brot vergorenes Getränk, das je nach Art der Zubereitung mehr oder weniger säuerlich-süßlich, aber immer merklich brotig schmeckt. Und da lag leider der Hase im Pfeffer. Die vielversprechenden Zutaten (Roggenbrot und -schrot sowie Sauerteig) konnten sich nicht gegen die kräftige kirschfruchtige Grundsäure des Bieres durchsetzen und unsere Erwartung an das Bier leider nicht erfüllen.


Ein weiteres besonders kreatives Collaborationgebräu von Freigeist, Yankee & Kraut und Pirate Brew war das "Room 101", das auch hier ausgeschänkt wurde. Aus einer "Bierlaune" heraus entstand die Idee zu diesem Sud, dem man doch tatsächlich Eukalyptus und Minze beigemischt hat. Diese Zutaten prägen das Bier auch dementsprechend stark und geben ihm eien unglaubliche Frische. Wir empfehlen es vor allem bei Husten oder Schnupfen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie aber gefälligst Ihren Braumeister.

Bei Mikes Wanderlust stand ja das Black IPA vom Fass noch aus (siehe Teil 1 des Berichts). Wie auf Bestellung kamen wir grad richtig, um erstens den letzten Schluck des "Hasta Callista" zu probieren, ein fruchtig-leichter 5%er, und zweitens beim Anstich des Black IPA dabei zu sein. Wobei Letzteres nicht von Erfolg gekrönt werden konnte, denn der sich im Fass befindliche Hopfen verstopfte prompt die Bierleitung (ein klarer Fall von HopfenVERstopftes Bier...)und so rollte das Fass unverrichteter Dinge wieder vom Hof. So war es dann Essig mit unserem geplanten IPA-Vergleich. Es blieb uns nichts anderes übrig, als unseren Frust mit dem "Islay Single Malt" der World Barrel Tour Edition zu ertränken. Ein Wahnsinnsgenuss, dieser mutige 7,5%ige schwere, süße und intensiv erdig-torfige Bock! Wer torfige Whiskys mag, der wird auch dieses Bier lieben.

Im weiteren Verlauf unserer Runde landeten wir erneut im "The Lab", und zwar bei der 


hessischen Kreativbrauerei Brewers Fantasy aus Erlenbach/Fürth im Odenwald.  Dort schänkte uns Marcel Alberti ein paar seiner Biere ein. Das malzige, 7-fach gehopfte "Hoppy7", ein IPA mit 6,9% und den Hopfensorten Brewers Gold, Goldings, Cascade und Huell Melon, sollte trotz der Fülle an Hopfensorten absichtlich nicht zu fruchtbetont geraten, um sich von den modisch fruchtigen IPAs abzuheben. Beim "Hefeweizen" handelte es sich um ein sehr solides Bananenweizen mit einem Alkoholgehalt von 5,2%. Geschmacklich ganz vorn dabei war das volle und cremige "Smoky Stout". Hier trafen sehr ausgewogene schinken- und schornsteinrauchige sowie schokoladige Noten aufeinander.

Da sich die BKL 2017 doch so langsam ihrem Ende zuneigte, wollten wir noch unbedingt zu Stone Brewing, um uns persönlich mit dem offiziellen Collaboration Brew, dem "Stone Skull Jacked Triple IPA" bekannt zu machen. Dieses IPA kam mit stolzen 9,1% daher und war eine wahre Geruchs- und Geschmacksbombe. Der intensive orangen-fruchtige, grasige und gummiartig-ölige Geruch wurde nur noch im Mund durch die regelrechten Fruchtexplosionen getoppt. Ein echtes Highlight der BKL. Daneben probierten wir auch das 8,1% "Xocoveza". Jingle bells – was für ein Weihnachtsbier! Vordergründig konnte man hier Pfefferkuchen, Spekulatius und Schokolade erschmecken. Gut, der Eindruck muss sich bei den Zutaten (u.a. Kakao, Kaffee, Chili, Zimt, Vanille und Muskatnuss) ja geradezu aufdrängen.

Unseren persönlichen Messeabschluss begingen wir beim Tölzer Mühlfeldbräu. Dort gönnten wir uns das "Imperial IPA", das in einem Slyrsfass reifen durfte und einen Alkoholgehalt von 10,1% hatte. Bei diesem äußerst gelungenem Bier stachen vor allem die slyrs-typischen fruchtigen Whiskynoten hervor.

 

Obgleich in diesem Jahr die ein oder andere Kritik von uns kommt, sehen wir die BKL nicht allzu bierernst, denn es war erneut eine tolle Veranstaltung. Es ist immer wieder schön, mit der brauenden Zunft ins Gespräch zu kommen, deren jeweilige Geschichte zu hören, zu erfahren, welches Herzblut in der eigenen Kreation steckt und sich auch von ihrer Leidenschaft anstecken zu lassen. Ebenso großartig sind die meist spontanen, teils gegensätzlich, aber immer entspannten und spaßigen Fachsimpeleien mit den anderen Besuchern der Messe.

 

 

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